Die Kommunen rechnen in diesem Jahr mit 239 Millionen Euro Kurtaxe; 11 Prozent mehr als 2017. Das geht aus neuen Zahlen von Statistics Netherlands hervor. Die Gemeinden erheben die Kurtaxe über Hotels, Campingplätze und Erholungsparks. KHN möchte, dass die Kommunen aufhören, die Kurtaxe unnötig zu erhöhen. Diese Steuergelder sollten nur für das Gastgewerbe verwendet werden und nicht als Cash-Cow, um die kommunalen Kassen zu füllen.
Seit Jahren beobachten wir, dass viele Gemeinden die Kurtaxe jedes Jahr nach oben anpassen. KHN weist darauf hin, dass Gemeinden für Touristen an Attraktivität verlieren, wenn diese unbegrenzten und unwirtlichen Zunahmen anhalten. Schließlich geben Touristen einen immer größeren Teil ihres Urlaubsgeldes für die Kurtaxe aus, während sie meist keine Gegenleistung sehen. Diese immer stärkere Belastung des Urlaubsbudgets führt dazu, dass sich Touristen für andere (günstigere) Reiseziele entscheiden.
Aufruf zur Kommunalwahl
Die Kommunalwahlen finden am 21. März 2018 statt (in Groningen am 21. November). KHN fordert die aufstrebenden Stadträte auf, sich intensiv mit den Kurtaxen zu befassen. Wir sind der Meinung, dass der Gemeinderat dafür sorgen sollte, dass jeder eingenommene Euro an Kurtaxe auch zur Verbesserung des touristischen Klimas in der Gemeinde verwendet wird. Zudem kann der neue Stadtrat in Absprache mit Gastronomieunternehmern festlegen, ob der Steuersatz gesenkt oder gar abgeschafft werden kann.
Ungleiches Spielfeld
Besonders hervorzuheben ist der starke Anstieg der Ferienvermietung durch Privatpersonen über Online-Plattformen wie Airbnb und Wimdu. Kommunen erheben oft keine Steuern auf diese Ferienvermietung, was zu unfairen Wettbewerbsbedingungen führt. Schließlich müssen Hotels, Campingplätze und Freizeitparks von ihren Gästen eine Kurtaxe verlangen. Privatpersonen, die ihr Zuhause über Plattformen wie Airbnb und Wimdu vermieten, sollten dasselbe tun. Dafür ist es wichtig, dass sie sich registrieren. Denn nur so hat die Gemeinde Einblick, welche Touristen sich in der Gemeinde aufhalten und die Kurtaxe kann von allen erhoben werden. KHN setzt sich daher auch im Abgeordnetenhaus für ein gerechteres Instrumentarium ein.
Catering-Unternehmer befragen
2016 führte KHN eine Umfrage unter seinen Mitgliedern durch. Damit wurde deutlich, dass die derzeitige Struktur der Kurtaxe wirklich geändert werden muss. Eine Mehrheit 53% akzeptiert die Erhebung der Kurtaxe, solange der Erlös für den Tourismussektor ausgegeben wird. Geräumig 43% will, dass die Kurtaxe nur und ganz abgeschafft wird 3% ist der Ansicht, dass die derzeitigen Vorschriften zur Kurtaxe unverändert bleiben sollten.
Foto: Martini-Hotel